Dumme Leute gibt es in jeder Gruppe

„Dumme Leute gibt es in jeder Gruppe“ ist eine Aussage, die sich durch alle Lebensbereiche zieht, sei es im Beruf, im Studium oder in der Freizeit. Der italienische Historiker Carlo Cipolla beschreibt dieses Phänomen in seinem zweiten Prinzip der menschlichen Dummheit als die Tatsache, dass jede Gruppe von Menschen, egal wie groß, klein, oder gebildet, einen konstanten Prozentsatz an dummen Menschen aufweist.

Cipollas Prinzip geht davon aus, dass es vier Kategorien von Menschen gibt: Intelligent, Dumm, Kriminell und Hilflos. Während die intelligenten Menschen in der Regel vernünftig handeln und dabei auch das Wohl anderer im Blick haben, neigen die dummen Menschen dazu, ihre Handlungen ohne Rücksicht auf die Folgen durchzuführen und dabei oft Schaden anzurichten, ohne einen eigenen Vortail daraus gewinnen zu können.

Wenn wir nun auf Gruppen schauen, wie zum Beispiel Teams oder Gesellschaften, sehen wir, dass auch hier das zweite Prinzip der menschlichen Dummheit zutrifft. In jeder Gruppe gibt es Menschen, die sich dumm verhalten und dadurch die Gruppe als Ganzes schädigen können. Die einzige Möglichkeit, die Gruppen besitzen sich vor Dummheit zu schützen ist der sogenannte Skin in the Game-Filter.

Der „Skin in the Game“-Filter ist ein Konzept, das besagt, dass eine Person, die an einer Entscheidung beteiligt ist, auch persönlich davon betroffen sein sollte. Mit anderen Worten: Die Person sollte „Skin in the Game“ haben.

Dieser Filter wird häufig in wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen angewendet, um sicherzustellen, dass diejenigen, die Entscheidungen treffen, auch die Konsequenzen dieser Entscheidungen tragen. Ein Beispiel wäre ein CEO, der Aktien seines eigenen Unternehmens hält. Wenn er Entscheidungen trifft, die den Aktienkurs beeinflussen, ist er persönlich davon betroffen und hat daher „Skin in the Game“.

Der Filter wird auch oft in der Finanzbranche verwendet, um sicherzustellen, dass Finanzexperten nicht nur Theorien entwickeln, sondern auch persönlich von ihren Entscheidungen betroffen sind. Ein Investmentmanager, der seine eigenen Ersparnisse in bestimmte Anlagen investiert, hat „Skin in the Game“ und ist daher eher motiviert, erfolgreiche Entscheidungen zu treffen.

Der „Skin in the Game“-Filter kann auch auf politische Entscheidungen angewendet werden. Wenn Politiker Gesetze verabschieden, die sich auf das tägliche Leben der Menschen auswirken, sollten sie persönlich davon betroffen sein. Zum Beispiel sollten Politiker, die über die Gesundheitsversorgung entscheiden, selbst Teil des Gesundheitssystems sein, um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die Bevölkerung zu haben.

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